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Dance & History online 2025

"Schauplatz der Dantzenden"

Tanz in Deutschland
1500 - 1900

18. - 19. Januar 2025

eine Online-Tagung auf Zoom

Zum Thema

Zum inzwischen fünften Mal wollen wir uns in unserer Online-Tagung auf Tanzspurensuche begeben. Wieder widmen wir uns dabei dem deutschsprachigen Raum und haben Beiträge über vier Jahrhunderte hinweg gesammelt.

Wir hören zunächst von der Moresca, dem geheimnisvollen Moriskentanz aus dem frühen 16. Jahrhundert. Im Ballet der Riesen begegnet uns eine deutsche Variante des Ballet de Cour am Lüneburger Hof. Das kürzlich entdeckte Thurnauer Tanzbuch gibt uns dann einen Einblick in das Tanzrepertoire an einem kleinen frankischen Hof im 18. Jahrhundert. Schließlich erläutert uns Deda Cristina Colonna in einem Interview verschiedene Passacaille-Choreographien aus ihren Inszenierungen und gibt uns so einen Einblick in ihre Konzeption von Barocktanz im modernen Bühnenkontext.

Der zweite Tag ist dem 19. Jahrhundert gewidmet. Dabei steht die Donaumonarchie im Fokus mit zwei Beiträgen über das Tanzleben in Slowenien und über die Quadrillekompositionen Eduard Eichlers. Schließlich begeben wir uns noch in das Odeon in München und mischen uns dort unter das bunte Treiben der Bälle und Ballette bis ins frühe 20. Jahrhundert.

Abgerundet wird jeder Tag mit einer Diskussionsrunde der jeweiligen Referenten.

Die Beiträge werden mitgeschnitten und sind für registrierte Teilnehmer noch einen Monat auf YouTube abrufbar.

Organisatorisches
    • über Internetplattform Zoom

    • Teilnahme kostenlos,
      Spenden sehr willkommen
      (z.B. 20 - 30 €)
  • Registrierung erforderlich
    begrenzte Teilnehmerzahl
  • Registrierte Teilnehmer haben nach der Tagung
    noch vier Wochen Gelegenheit, Aufzeichnungen der Beiträge
    auf unserem Youtubekanal zu sehen.
Programmübersicht
     

Samstag, 18. Januar 2025

  16:00   Begrüßung
  16:10   Moriskentanz in der frühen Neuzeit
(Charlotte Gschwandtner)
  17:00   „Der Türcken unverschampte Bedrohungen unter der masque der Himmelsstürmenden Giganten“: Das Ballet der Riesen (Lüneburg 1664)
(Irene Brandenburg)
   17:40   Pause
  18:00   Das Thurnauer Tanzbuch: Kontratanz im 18. Jahrhundert in Franken
(Silvia Bier)
  18:50   "Passacailles" - meine Reise auf der Barockbühne zwischen Regie und Choreographie (Deda Cristina Colonna)
  19:40   Zusammenfassung des Tages
  20:00  

Ende

     

Sonntag, 19. Januar 2025

  16:00   Begrüßung
  16:10   Der Laibacher "Deutsche"
(Lidija Podlesnik Tomašikova)
  17:00   "Die allerliebste Quadrille" - Eduard Eichler und seine regionalen Quadrille Varianten
(Gudrun Rottensteiner)
  17:40   Pause
  18:00   Auf der Suche nach dem slowenischen Nationaltanz: Ball- und Tanzkultur im Slowenien des langen 19. Jahrhunderts
(Marko Motnik)
  18:50   Tanz zwischen Ball und Bühne – Das Münchner Odeon als Tanzort des 19. Jahrhunderts
(Anja Arend)
  19:40   Zusammenfassung des Tages
  20:00   Ende
Ausführliches Programm: Samstag, 18. Januar 2025

 

Sa, 16:00 - 16:10 Uhr

Begrüßung und Technisches

Begrüßung der Teilnehmer, anschließend erfolgt eine kurze Einführung in das Thema des Tages.

Moderation: Birte Hoffmann-Cabenda, Carola Finkel, Markus Lehner
Technische Leitung: Roy Cabenda

Sa, 16:10 - 16:50 Uhr

Moriskentanz in der frühen Neuzeit

1500 Moriskentanzer Innsbruck aus1Gegen Ende des 15. Jahrhunderts mehren sich insbesondere im südlichen deutschsprachigen Raum Zeugnisse von «Moriskentanz»: Sie verweisen auf eine sowohl an die höfische als auch popular-kulturelle Festkultur gebundene Tanzpraxis, deren Verbreitung spätestens ab dem Spätmittelalter über Jahrhunderte hinweg weite Teile Europas umfasst. In der vergleichenden Zusammenschau mit zeitgenössischen Quellen aus Italien zeichnet sich das Bild einer Praxis ab, die die Entstehung des europäischen Bühnentanzes und Berufstheaters entscheidend mitprägt und in der eine Sicht auf Welt und Mensch aufscheint, die nicht der des christlich-humanistischen Menschenbilds entspricht, sondern die vielmehr an oral-kulturelle, spielerisch-rituelle Festtraditionen anknüpft.

Charlotte Gschwandtner, Novara, Italien

Studium der Theaterwissenschaft, Komparatistik und Mittleren und Neueren Geschichte an den Universitäten Leipzig und Bologna. 2015 binationale Promotion im Cotutelle-Verfahren an den Universitäten Leipzig und Turin. 2011-2012 DAAD-Stipendium für Doktoranden. Freie Wissenschaftlerin, Lehraufträge u.a. an der Universität Wien und Zusammenarbeit mit der Universität Turin. Koordination und Organisation (sozio-)kultureller Projekte, u.a. anderem für die Goethe-Institute Turin und Genua. Aktiv insbesondere im Bereich der Tanzvermittlung. Mitglied des Fachlich-Künstlerischen Beirats für Performing Arts der Stadt Novara.

Sa, 17:00 - 17:40 Uhr

„Der Türcken unverschampte Bedrohungen unter der masque der Himmelsstürmenden Giganten“: Das Ballet der Riesen (Lüneburg 1664)

Callot Jacques The Two Pantaloons 1616Anlässlich des Geburtstags des Herzogs Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg (1622–1665) fand am 25. Februar 1664 an der Ritterakademie Lüneburg die Aufführung eines Ballet der Riesen statt, dargeboten von den adeligen Schülern des Kollegs. Das Werk ist durch eine gedruckte Beschreibung dokumentiert, von der nur wenige Exemplare erhalten sind – wohl der Grund dafür, dass das Ballet der Riesen in der tanzwissenschaftlichen Forschung bislang wenig Beachtung gefunden hat. Der Vortrag möchte dazu beitragen, diese Lücke zu schließen und anhand der Quelle strukturelle, dramaturgische und performative Parameter herausarbeiten, die das Werk, so die These, als frühes Beispiel für die Rezeption des französischen Ballet de cour im deutschsprachigen (norddeutschen) Raum erscheinen lassen.

Irene Brandenburg, Salzburg, Österreich

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Irene Brandenburg ist Musik- und Tanzwissenschaftlerin und leitet die Derra de Moroda Dance Archives der Universität Salzburg (https://ddmarchiv.eu/), wo sie die sukzessive Katalogisierung und Digitalisierung der Sammlung koordiniert und an Forschungs- und Vermittlungsprojekten beteiligt ist. Sie forscht, lehrt und publiziert zu musik- und tanzhistorischen Themen des 17. bis 20. Jahrhunderts, insbesondere zum Bühnentanz in Theorie und Praxis, zum Verhältnis von Ballett und Oper und zu deren Interpret:innen und beschäftigt sich mit dem Themenfeld Tanz und Archiv.

 

Sa, 17:40 - 18:00 Uhr

Pause

Sa, 18:00 - 18:40 Uhr

Das Thurnauer Tanzbuch: Kontratanz im 18. Jahrhundert in Franken

Thurnau 20211201 190237In der alten Schlossbibliothek der ehemaligen Herrschaft Thurnau befindet sich ein Kompendium aus vier kleinformatigen, handschriftlich verfassten Büchlein: drei Notenbände und ein Band mit choreographischer Notation zu Kontratänzen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts aufgezeichnet, handelt es sich um einen sehr konkreten Einblick in aristokratische Tanzkultur an einem kleinen fränkischen Hof. Der Vortrag möchte Einblick geben in die Quelle, ihre Erforschung und ihr Potenzial als Artefakt lokaler Geschichtskultur.

Silvia Bier, Thurnau

Bier Portrait klein aus1Dr. Silvia Bier ist Akademische Rätin a.Z. und seit 2023 Geschäftsführerin des Forschungsinstituts für Musiktheater der Universität Bayreuth. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört neben der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts der Bereich der Aufführungspraxisforschung an der Schnittstelle von Musik-, Tanz- und Theaterwissenschaft. im Curriculum der Musiktheaterwissenschaft der Universität Bayreuth lehrt sie seit vielen Jahren historischen Tanz. Ihr aktuelles Forschungsprojekt befasst sich mit musikalisch-künstlerischer Geschichtskultur und Public music history am Beispiel von Musik-, Tanz- und Festkultur kleiner Höfe im 18. Jahrhundert.

 

 Sa, 18:50 - 19:30 Uhr

"Passacailles" - meine Reise auf der Barockbühne zwischen Regie und Choreographie

dido c birgit gufler 44 aus1In diesem Interview erläutert Deda Cristina Colonna die Prinzipien ihrer Vision der historisch informierten Choreografie und Regie und bringt Beispiele aus ihren neuesten Inszenierungen: Dido Königin von Carthago (Graupner, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik), Adriano in Siria (Musikfestspiele Potsdam Sanssouci), Castor et Pollux (Rameau, Warszawska Opera Kameralna), Armide (Lully, Warszawska Opera Kameralna).
Wie werden die Sprachen von Tanz und Geste in Einklang gebracht? Wie beeinflusst die Wahrnehmung verbaler und nonverbaler Sprachen die Verarbeitung von Musik? Wie komponiert man eine Choreografie ausgehend von Material in Originalnotation?
Diese und andere Themen beschreiben eine spannende Reise zwischen Regie und Choreographie auf der Barockopernbühne.

Deda Cristina Colonna, Novara, Italien

Deda dessimoro 15 300x200Deda Cristina Colonna hat ihr Ballettstudium am Civico Istituto Musicale Brera in Novara (Italien) und an der Ecole Supérieure d'Etudes Chorégraphiques in Paris abgeschlossen, besitzt eine Maîtrise in Tanz von der Universität Paris IV-Sorbonne und der Schauspielschule des Teatro Stabile in Genua.
Sie war international als Tänzerin und Schauspielerin tätig und war für die Inszenierung und Choreographie zahlreicher barocker und zeitgenössischer Opern in internationalen Theatern und bei Festivals verantwortlich. 2022gewann sie den Jan Kiepura -Theaterpreis als beste Regisseurin für die Inszenierung und Choreographie von Castor et Pollux von J.-Ph. Rameau (Warszawska Opera Kameralna, 2021).

Sie unterrichtet seit mehr als dreißig Jahren Barocktanz, ist Lehrerin für Opernschauspiel, Gestik und historische Schauspieltechniken an der Schola Cantorum Basiliensis, unterrichtet Bühnenregie für Musiktheater an der Akademie des Teatro Coccia (Novara). Darüber hinaus ist sie Präsidentin des Kulturvereins La Terza Prattica, Mitglied der Accademia degli Intermedi, und der Forschungsgruppe WoVen: Frauen, Oper und die öffentliche Bühne im Venedig des 18. Jahrhunderts (NTNU University – Trondheim).

Sa, 19:40 - 20:00 Uhr

Zusammenfassung des Tages

Die Referenten des Tages treffen sich mit der Moderation zu einem abschließenden Gespräch über das Tagungsthema. Dabei gibt es nochmal die Gelegenheit für die Teilnehmer Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.

Moderation: Birte Hoffmann-Cabenda, Carola Finkel, Markus Lehner

Ausführliches Programm: Sonntag, 19. Januar 2025

 

So, 16:00 - 16:10 Uhr

Begrüßung und Technisches

Begrüßung der Teilnehmer, anschließend erfolgt eine kurze Einführung in das Thema des Tages.

Moderation: Birte Hoffmann-Cabenda, Carola Finkel, Markus Lehner
Technische Leitung: Roy Cabenda

So, 16:10 - 16:50 Uhr

Der Laibacher "Deutsche" (Vortrag in Englisch mit dt. Untertiteln)

Miheuz Titelbild aus1Der Laibacher Deutsche ist aus einem bedeutenden diplomatischen Ereignis hervorgegangen: dem Kongress von Laibach (1821). Er diente dazu, die Verbundenheit mit der deutschen Kultur zu stärken und die traditionelle politische Ordnung aufrechtzuerhalten. Es gibt zwar keine detaillierten choreografischen Beschreibungen des Laibacher Deutschen, aber eine Analyse der Musik lässt vermuten, dass sich diese Tanzform vom Walzer unterscheidet. Sätze des Laibacher Deutschen sind in erster Linie in Klavierarrangements überliefert, obwohl in einigen Werbeanzeigen der damaligen Zeit auch Aufführungen mit anderen Instrumenten erwähnt werden. Diese Tänze wurden bei Veranstaltungen im Redoutensaal und in der Laibacher Schießstätte sowie in den Pausen von Opern und Theateraufführungen im Ständetheater aufgeführt. Anhand verschiedener Quellen lassen sich einige charakteristische Merkmale des frühen Deutschen erkennen, die auf die Zeit vor 1800 zurückgehen. Er wurde von Paaren im Kreis getanzt, die drei aufeinander folgende Figuren tanzten: Promenade, Verschränkung der Arme (Straßburger) und Walzen (Spinning). Der Deutsche war wahrscheinlich der früheste Gesellschaftstanz, der keinen speziellen Unterricht bei einem Tanzmeister erforderte.

Lidija Podlesnik Tomášiková, Slowenien

Podlesnik IMG 7722 aus1Lidija Podlesnik Tomášiková (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) schloss ihr Studium der Musikpädagogik an der Musikakademie in Ljubljana (1992) sowie der Musikwissenschaft an der Universität Ljubljana in Slowenien mit dem Bachelor of Arts (1998) und dem Master of Arts (2013) ab. Seit 2015 arbeitet sie als Bibliothekarin in der Musiksammlung der National- und Universitätsbibliothek in Ljubljana, davor (1997-2015) war sie in der musikwissenschaftlichen Bibliothek der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana tätig. Im Jahr 2010 absolvierte sie ein Spezialisierungsprogramm am Institut für historische Tanzpraxis (IHDP) in Gent unter der Leitung von Lieven Baert. Sie ist Gründerin der Cortesía Art Society und künstlerische Leiterin des Cortesía Ensembles. An der Universität Ljubljana unterrichtete sie historischen Tanz im Rahmen des Wahlfachs Musik und Bewegung.

So, 17:00 - 17:40 Uhr

Die allerliebste Quadrille - Eduard Eichler und seine regionalen Quadrille Varianten

Eduard Eichler (1805-1876) war von 1835 bis 1876 ständischer Tanzmeister in Graz und hat im Laufe seines Lebens mehrere Quadrillen choreographiert. An seinen Tänzen lassen sich sowohl die Veränderungen als auch die regional geprägten Ausformungen nachvollziehen, die diesen weit verbreiteten Balltanz um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Österreich charakterisieren.

 

Gudrun Rottensteiner, Graz, Österreich

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Blockflötenstudium (Konzertdiplom) sowie Ergänzungsstudium im Fach Aufführungspraxis an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Studium der Musikwissenschaften und Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz. Dissertation „Tanz am Grazer Hof 1564-1619. Untersuchung zum höfischen Tanz anhand von Quellenmaterialien.“ Ausgedehnte Konzerttätigkeit als Mitglied des Paul Hofhaimer Consort Salzburg. Die Interpretation von Tanzmusik in diesem Ensemble führte zu einer intensiven praktischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Historischen Tanz. Tanzkurse u.a. bei Andrea Francalanci, Véronique Daniels, Philippa Waite, Lieven Baert und Jutta Voß.
Von 1978-2020 Mitarbeiterin am Institut für Alte Musik und Aufführungspraxis an der Kunstuniversität Graz mit dem Forschungsschwerpunkt Historischer Tanz. Lehrtätigkeit im Fach Historischer Tanz an der Kunstuniversität und am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium Graz.

So, 17:40 - 18:00 Uhr

Pause

So, 18:00 - 18:40 Uhr

Auf der Suche nach dem slowenischen Nationaltanz: Ball- und Tanzkultur im Slowenien des langen 19. Jahrhunderts

Die Frage nach den slowenischen Nationaltänzen führt heute in weiten Kreisen der Bevölkerung zu einer eindeutigen Antwort: Das können nur Walzer und Polka sein. Im 19. Jahrhundert waren diese beiden Tänze keineswegs so populär, wie heute vorschnell angenommen wird. Im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses und der öffentlichen und privaten Tanzveranstaltungen standen vielmehr die gesellschaftlichen Gruppentänze Contredanse, Quadrille und Cotillon. Nach der Gründung der Doppelmonarchie 1867 besannen sich die slawischen Völker des Habsburgerreiches auf ihre nationalen Wurzeln, und auch der Tanz wurde zum Ausdruck dieser Bestrebungen. In Slowenien war in verschiedenen Bereichen des kulturellen Lebens eine starke Hinwendung zur (süd-)slawischen Kultur zu spüren, und es wurde – allerdings ohne nachhaltigen Erfolg – versucht, den slawischen Kolo als neuen slowenischen Tanz zu etablieren.
Der Vortrag wurde im Rahmen des Forschungsprogramms »Forschungen zur Musikgeschichte in Slowenien« (ARIS P6-0004) vorbereitet.

Marko Motnik, Slowenien

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Marko Motnik studierte Orgel, Cembalo und Instrumentalpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und schloss sein Studium mit einer musikwissenschaftlichen Dissertation ab. Er arbeitete als Universitätsassistent an der Universität Wien, später als Projektmitarbeiter an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und schließlich als Mitarbeiter im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde. Seit 2020 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste tätig ist. Tanzmusik und Tanz gehören seit langem zu seinen Hauptinteressengebieten.

So, 18:50 - 19:30 Uhr

Tanz zwischen Ball und Bühne – Das Münchner Odeon als Tanzort des 19. Jahrhunderts

Bild Odeon Anja aus1klIm 1828 erbauten Münchner Odeon wurde bis in den Beginn des 20. Jahrhunderts in verschiedenen Kontexten getanzt. Nicht nur zahlreiche Ballveranstaltungen luden die Münchner Bevölkerung und ihre Gäste zum Tanzen ein, auch das Ballett des Münchner Hoftheaters war auf der kleinen Bühne des Hauses zu sehen. Balleinlagen, die Aufführung kleiner Ballette und das eigene Tanzen fügen sich hier ineinander und verweisen so nicht nur auf die fließenden Übergänge dieser Tanzanlässe, sondern zeigen auch einen oft unterbelichteten Teil der Tätigkeit professioneller Tänzer*innen auf.

 

Anja Arend, Essen

Anja K. Arend c Ursula Kaufmann Kopie klDr. Anja K. Arend ist Tanzwissenschaftlerin und derzeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität der Künste verantwortlich für die Lehre in Tanzgeschichte und Tanzwissenschaft sowie das Folkwang Tanzarchiv. Nach ihrem Studium der Musik- und Tanzwissenschaft mit Studienergänzungen in Geschichte und Theologie wurde sie an der Paris Lodron Universität Salzburg promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Tanzgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, historische Notationspraxis, das Zusammenspiel von Musik und Tanz sowie Fragen zur Archivierung von Tanz. Ihre Arbeit ist durch einen deutlich interdisziplinären Ansatz gekennzeichnet, der sich sowohl in disziplinübergreifender Lehre als auch Forschung spiegelt.

So, 19:40 - 20:00 Uhr

Zusammenfassung des Tages

Die Referenten des Tages treffen sich mit der Moderation zu einem abschließenden Gespräch über das Tagungsthema. Dabei gibt es nochmal die Gelegenheit für die Teilnehmer Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.

Moderation: Birte Hoffmann-Cabenda, Carola Finkel, Markus Lehner

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